Ausharren im Winter
Aushalten, abwarten, stillhalten
nichts grünt, nichts blüht, nichts wächst
– Winter –
die Starre ertragen
und
zusehen
wie auf den zugefrorenen See
Träne um Träne tropft
Etwas scheint doch noch zu fließen
tröstlich – vielleicht
schmelzen die Tränen nach und nach
ein Loch in den See
und wieder vielleicht
fällt irgendwann doch noch ein Stein vom Herzen
kräftig genug das Eis zu durchschlagen
vielleicht auch wird Frühling
und Hoffnung keimt
aus den froststarren Zweigen ringsum
vielleicht ist der Winter nicht ewig
vielleicht hat die Sonne noch Kraft
die Sonne der Liebe – vielleicht –
solange gilt es zu warten
wartend zu hoffen
und sich zu wärmen
an den Bildern des Sommers von einst
Noch nie war ein Winter ewig
Das Wasser der Tränen
wie auch ihr Salz
Salz der Erde – vielleicht –
sind Zeichen unserer Hoffnung